Aus den Augen, aus dem Sinn? Fünf Tipps für die Liebe auf Distanz

Das Studium in der fremden Stadt oder der Umzug durch den Jobwechsel: Immer häufiger ist im Leben Mobilität gefragt. Für Verliebte ist das schwierig: Denn nicht immer kann der Partner mitkommen. Laut folgender Statistik haben 54 Prozent der Befragten schon einmal eine Fernbeziehung geführt oder befinden sich gerade in einer. Trotz der Herausforderungen der Liebe auf Distanz gelingt mit einigen Tipps aber auch dieses Beziehungsmodell.

Vertrauen haben und die Leidenschaft aufrechterhalten

Vertrauen ist das A und O in Beziehungen.

In Wochenendbeziehungen fällt es manchen jedoch schwer, nicht misstrauisch zu werden. Wer generell ein eifersüchtiger Mensch ist, wird Schwierigkeiten haben, mit der Partnerschaft auf Distanz klarzukommen. Ständige Kontrollanrufe können eine Beziehung zerstören, daher ist es wichtig, auf die Liebe des Partners zu vertrauen. Das klassische, monogame Beziehungsmodell muss jedoch nicht unbedingt das einzig Richtige sein: Inzwischen entscheiden sich viele Paare für eine offene Partnerschaft, in der sie sich nicht fest an einen einzigen Lebensgefährten binden, sondern eher locker zusammen sind und sich auch mit anderen treffen dürfen.

Gerade in großen Städten und mit der zunehmenden Digitalisierung gibt es für dafür genügend Gelegenheiten. Für viele ist gerade die fehlende körperliche Nähe eine Hürde bei der Distanzbeziehung. Kommt der Sex in der Beziehung zu kurz, versuchen monogame Paare auf Dirty Talk am Telefon umzusteigen, um die Leidenschaft aufrechtzuerhalten. Dennoch befürchten manche einen Seitensprung ihres oder ihrer Liebsten, weil die körperliche Nähe weiterhin fehlt.

Bei Fernbeziehungen wäre die offene Beziehungsform eine gute Möglichkeit: Wer sich einsam fühlt, hat dann das Recht, sich mit anderen zu treffen und mit ihnen Sex zu haben, ohne dass das Fremdgehen verurteilt wird.

In Fernbeziehungen hilft Telefonsex, die Leidenschaft aufrechtzuerhalten

Keine zu hohen Erwartungen haben und die gemeinsame Zeit genießen

Verliebte, die sich nur am Wochenende sehen, haben oft zu hohe Erwartungen an die 48 Stunden. Es kann jedoch nicht immer alles perfekt sein und im Voraus geplant werden. Das gemeinsame Wochenende darf keinesfalls idealisiert werden. Wenn einer der Partner unzufrieden ist, darf er das trotz der wenigen Zweisamkeit auch äußern.

Auch Streit kommt mal vor und sollte nicht unterdrückt werden, weil die schöne gemeinsame Zeit ohnehin schon so gering bemessen ist. Wie bei allen Beziehungen ist auch und gerade in Fernbeziehungen die Kommunikation eine wichtige Voraussetzung. Daher müssen Konflikte angesprochen und sachlich geklärt werden. Dann steht der 48-Stunden-Liebe nichts mehr im Weg und die gemeinsame Zeit kann genossen werden.

Dafür muss das Paar nicht immer etwas Tolles unternehmen: Es geht in dieser Zeit schließlich vor allem um das Zusammensein und die Verliebten sollten sich nicht zu viel auf einmal vornehmen.

Den Partner in den Alltag einbeziehen und Nähe schaffen

Auch der fehlende gemeinsame Alltag ist eine große Hürde bei der Liebe auf Distanz. Daher ist es wichtig, trotz der Entfernung Nähe zu schaffen und den Schatz in den eigenen Alltag zu integrieren. Durch regelmäßigen Kontakt, sei es durch Telefonate, Textnachrichten, Mails oder Videotelefonie, kann Nähe hergestellt werden. Natürlich darf die Kommunikation auch nicht übertrieben werden.

Gerade bei Textnachrichten kommt es oft zu Missverständnissen. Daher ist es einfacher, einmal am Tag zu telefonieren, weil Streit so einfacher zu lösen ist.

Tägliche Telefonate helfen dem Fernbeziehungspaar, sich jeden Tag Neuigkeiten zu erzählen. Das gilt auch für ganz alltägliche Dinge wie Ärger mit der Krankenkasse oder wenn einer mal einen schlechten Tag hatte. Viele denken, dass sie den Partner gerade in einer Distanzbeziehung nicht mit nervigem Alltagskram belasten können und nicht zu viel über Kleinigkeiten jammern sollten.

Doch auch das gehört zum Alltag dazu und ist wichtig, um die Liebe auf Distanz zu pflegen: Denn auf diese Weise bekommt der oder die Liebste das Gefühl, ein fester Bestandteil des Lebens des anderen zu sein, und es entsteht ein Gefühl der Verbundenheit zwischen dem Paar.

Die Vorteile der Fernbeziehung genießen und unabhängig bleiben

Nichts ist schlimmer, als sich in einer Beziehung komplett von dem anderen abhängig zu machen. Auch, wenn das Paar sich als Team sehen sollte, ist es wichtig, dass jeder seine Individualität behält und unabhängig bleibt. Aus dieser Perspektive ist eine Liebe auf Distanz eigentlich eine geeignete Beziehungsform: Egal ob Yoga-Kurs oder Fußballspiel, unter der Woche kann jeder sein eigenes Leben leben und machen, worauf er Lust hat, ohne den Partner zu vernachlässigen. Außerdem braucht jeder auch mal Freiraum, was bei der Fernbeziehung gut geregelt ist: In der Woche bleibt genug Zeit für sich, Hobbies und Freunde, ohne dass die Sehnsucht zum oder zur Liebsten zu groß wird.

Danach freuen sich viele umso mehr, ihren Schatz am Wochenende wieder in die Arme schließen zu dürfen. Wer dagegen die ganze Woche nur auf das Wochenende und das nächste Treffen wartet, wird unzufrieden und fordert schnell vom Lebensgefährten ein, sich häufiger melden oder öfter zu Besuch kommen zu müssen. Diese Abhängigkeit tut der Beziehung nicht gut.

Der Abschied fällt vielen Paaren nicht leicht.

Mit einem Termin für das Wiedersehen wird es einfacher

Gemeinsame Ziele haben sowie die Zukunft planen

Es ist wichtig, besonders in Fernbeziehungen darüber zu sprechen, was einmal werden soll. Kurzfristig muss das Paar auf jeden Fall bei jedem Abschied bereits einen festen Termin für das nächste Wiedersehen ausmachen. So können sich die Verliebten bereits auf das Wiedersehen freuen und der Abschied fällt nicht so schwer. Aus mittelfristiger Sicht sind außerdem gemeinsame Ziele von Bedeutung, beispielsweise die Planung eines gemeinsamen Urlaubs, aber auch längerfristige Ziele, zum Beispiel wie die beiden zu Hochzeit und Kindern stehen.

Um zu wissen, ob und wie lange es bei der Wochenendbeziehung bleibt, ist es wichtig, solche Dinge zu wissen. Darüber hinaus könnte ein Zeitrahmen festgelegt werden, um nicht im Ungewissen darüber zu leben, wie lange die Beziehung noch aus der Entfernung geführt werden soll. Wenn mit der Zeit klar wird, dass keiner von beiden umziehen möchte, müssen sich die beiden überlegen, ob sie weiterhin eine Distanzbeziehung haben oder sich doch lieber trennen möchten.

Bildquellen:

Abbildung 1: pixabay.com © Unsplash (CC0)

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